Samstag, 21. August 2010

Schweiz, Klappe die Erste

Nun bin ich seit einer Woche hier in Curtilles/Lavigny und hatte noch gar nicht die zeit, irgendwas zu erzählen.
Das muss natürlich dringend nachgeholt werden.

Aber fangen wir ganz von vorne an:

Freitag, der 13.8.10:

Aufstehen um 6 Uhr (also mitten in der Nacht), alles einpacken, was noch nicht gepackt war,
5 Mal kontrollieren, ob die Fenster zu sind und der Herd aus ist, ob die Schweizer Franken eingepackt sind etc. und
los zum Pony.
Ein bisschen putzen, dann alle Ponysachen (natürlich viel mehr als meine bescheidenen Köfferchen) in den Anhänger gepackt und ein bisschen gespielt, dann waren auch schon meine Eltern mit dem Zugfahrzeug da.
Pony einladen war unproblematisch, der Zoll ging echt schnell, wir mussten auch nicht wieder ausladen (GsD) und nach 4,5 Stunden (ohne Headshaking, so lange er sich mit dem Heunetz beschäftigen konnte) waren wir da.

Tja, und was soll ich sagen? Wir sind soooo nett empfangen worden!
Ich wohne zu hause bei Laurent und Valerie Schütz und ihren beiden Kindern Jeremie und Lara (den 2 großen und 7 kleinen Hunden, 3 Kuschelkatzen, 4 Schildkröten, dem Kaninchen, den Vögeln und den Nagtierchen, es könnten Wüstenrennmäuse sein, weiß aber nicht so genau..). Ist also ganz nach meinem Geschmack...
habe ein eigenes Zimmer, ein Auto, um morgens zum Centre Equites zu kommen (damit ich nicht meinen Sprit verfahren muss), ein Handy, um sie kostenlos anrufen zu können, habe einen Waschservice (ziemlich genial..) und fühle mich in der Tat vielmehr wie eine gastschülerin als wie eine Praktikantin.

Die ganze Woche über waren neun Leute zu Gast, die gerade ihre Ausbildung zum Equicoach anfangen. Laurent und Valerie arbeiten vor allem mit Managern an Leadershipfragen mit einem großen Fokus auf relationship und das leben sie nicht nur mit den Pferden. Diese 9 leute wollen also lernen, wie sie mit Hilfe von Pferden anderen helfen können, ihre typischen dysfunktionalen Handlungsmuster zu finden und aufzulösen, besonders im Kontext von Management, aber das lässt ishc ja leicht übertragen. Sehr sehr sehr interessant.
Ich habe viel erfahren über Ethologie, habe 9 Leute bei ihren ersten natural horsemanship-Erfahrungen beobachtet, habe sogar assistieren dürfen, habe ihre 16 Pferde besser kennengelernt, weil jeden Tag die Pferde getauscht wurden (man sieht also, es geht weniger um Pferde- als um Menschenausbildung..).

Nächste Woche ists etwas ruhier am Centre Equites, also werden wir uns der Ausbildung der 16 Pferde widmen. Die meisten sind erst sehr kurz da und haben noch sehr wenig horsemanship genossen.
Wir wollen also den Stand der Dinge erfassen, gemeinsam überlegen, was welchem Pferd am besten hilft, Pläne machen und ein System entwickeln, wie wir protokollieren können, wer was wann mit welchem Pferd gemacht hat, damit alle anderen Bescheid wissen.

Ihr seht also, ich bin ziemlich eingebunden, darf ganz ganz ganz viel mitmachen (also nicht "nur" Stallarbeit) und ich fühle mich echt sehr wohl.

Ihc werde versuchen, einigermaßen regelmäßig zu berichten *g*

So viel für heute...


Anja (die heute Nacht ne Kuschelmiez im Bett hatte)

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