Mittwoch, 22. September 2010

Update aus dem Heidiland

Die Tage vergehn und ich finde nicht die Zeit, wirklich zu berichten, was passiert.

Die letzten Wochen waren unglaublich interessant und erlebnisreich!
Ich habe eine ganze Woche Gruppencoaching miterlebt. 7 zukünftige Pfarrer
waren da, um Leadership zu lernen und wie man eine Beziehung aufbaut, die auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt beruht.
Niemand hatte vorher etwas mit Pferden zu tun.
Es war toll zu beobachten, was sich in 5 Tagen entwickelt hat und interessant, welche Muster und Schemata im Verhalten (bisher) bleiben,
weil sie vielleicht zu sehr zur zweiten Natur geworden sind, auch wenn die Pferde klar zu verstehen geben dass es so nicht funktioniert.
Ich selbst war auch dabei und habe ein bisschen bei den Stunden mit den Pferden geholfen. Coaching ist wirklich ganz anders als horsemanship zu unterrichten. Auch wenn man als Parellistudent den Satz "it's not about" aus dem FF kennt, bekommt er in diesem Kontext nochmal eine ganz andere Bedeutung.
Das Ergebnis mit dem Pferd ist wirklich total egal, die Technik auch, wichtig ist die Erkenntnis übr die Beziehung.
So muss man eben manchmal eine Weile zusehen und möchte eigentlich gern sagen: "wenn du den Stick so und so, dann wird das Pferd das und das" und sicher würde die Übung dann funktionieren, aber das würde völlig am Ziel vorbeiführen.
So stehen wir da und beobachten, an welchem Teil der bezoehungsgestaltung es mangelt und versuchen so die Teilnehmer zu instruieren, dass sie selbst Ideen entwickelt, probieren, ihren eigenen Platz finden und ERFAHRUNG machen (Einstein: "Wisen ist Erfahrung, alles andere ist bloß Information").
Gar nicht so einfach (besonders, wenns am Französisch hapert).

Pony hatte sein Debüt als Coaching-Pony.
Das war für mich viel aufregender als für Pony, brachte aber eine wichtige Erkenntnis:
Bisher hätte ich die Frage, ob ich meinem Pferd vertraue, natürlich mit JA beantwortet,
automatisch davon ausgehend, dass das bedeutet, wenn er bei mir ist.
Vertrauen heißt aber mehr: es heißt auch ihm etwas zuzutrauen, ihn nicht vor allem Unangenehmen absolut bewahren zu müssen, vertrauen, dass er mit Einigem umgehen kann, wie zum Beispiel at liberty mit einer unerfahrnen Person ohne andere Pferde in der Nähe zurechtzukommen.
Er hat das ganz großartig gemeistert und ich habe viel daraus gelernt und versuche, diesem inneren "Ich-halte-alles-von-ihm-fern-was-ihn-beunruhigen-könnte"-Muster wegzukommen, das tut uns beiden sehr gut.

Ansonsten üben wir viel für unsere Audition, wenn wir die Zeit finden. Vor allem an der Feinlenkung im Galopp haperts noch.

So viel für heute aus dem Heidiland.

For the horse,

Anja

Mittwoch, 25. August 2010

Bloody hell!

Die Schweiz ist echt ein abenteuerliches Land!

Am Sonntag wollten wir einen dreistündigen Ausritt unternehmen.
Die Beonung liegt auf wollten.
Während wir da so nämlich auf der Wiese zum Picknick saßen, konnten wir beobachten, wie Asterix
und seine neue kleine Freundin, das Welsh-Pony Kalinka in nen ernsthaften Streit gerieten.
Das Eergebnis:
Pony gehts wunderbar, aber Kalinka hat ne ordentliche Blutspur gezogen, weil Pony ihr die Nase perforiert hat!

Na großartig!
Also erstmal Tierarzt gerufen und gewartet, gespült.
Die Tierärztin hat das alles sehr kompetent geflickt und Kalinka gehts sehr gut, das Näschen heilt mittlerweile.
Trotzdem nich so doll.

Wir haben uns trotzdem noch auf unseren Ausritt gewagt. Es war echt toll! Die berge, der See, unglaubliches Panorama.
Genauso unglaublich fnad ich die jungen Leute, die mitten im Wald irgendein militärisches Kriegsspiel
aufgezogen haben. Ziemlich aufregendfür die Pferde.
Aber wir habens überlebt.

Doch es war noch nicht genug Aufregung:

Ein Hund hat uns plötzlich verfolgt, die hinteren drei Pferde sind erschrocken und Darling rückwärts in nen kleinen Graben gerutscht, wo sie sich den Stacheldraht in die Hinterbeine gebohrt hat.
Wieder Unmengen von Blut.

Wir konnten die Blutung stoppen und in Ruhe nach Hause gehen,
auch Darling erholt sich ganz toll.

Puh, was für ein Tag!


Wenn alle Tage so wären wie mein Dienstag, wäre das Leben noch schöner, als es jetzt schon ist!
Morgens habe ich mit 3 wunderbaren Pferden spielen dürfen. Alle 3 ganz anders und sehr interessant.
Nachmittags hab ich 2 Leuten ordentliche Driving Game und Squeeze Game beigebracht, weil das 2 Spiele sind,
die man ständig braucht, wenn man ein Pferd von A nach B bringt (sie arbeiten mit mir im Stall).
Abends dann 2 Stunden mit Pony. Großartig!

Heute war mein freier Tag, also hab ich mir viel Zeit für Pony genommen.

Wir haben unsere Question Box geübt (im Hinblick auf eine eventuelle L3 audition) und
die Million Dollar Strategy probiert, die ist ja total genial!
Danke Caro, die ist echt Gold wert (*g*)...

Beim "bach Hause kommen" hat mich der Hund nicht wie sonst begrüßt.
Das liegt daran, dass er ein kleines Mäuschen verfolgt hat.
ich hab sie gerettet und sie ist unversehrt, aber noch so klein. Die Augen sind noch zu.

Jetzt wohnt sie im Mülleimer, zusammen mit meinem Handtuch und einer Flasche warmem Wasser.
Nur das mit dem Essen klappt es noch nicht so.
Drückt uns die Daumen!


Was für eine Zeit hier!
Ich bin sooooo froh, hier zu sein, diese tollen Leute kennenlernen zu dürfen,
so viel lernen zu dürfen..
Life is amazing!

Samstag, 21. August 2010

Schweiz, Klappe die Erste

Nun bin ich seit einer Woche hier in Curtilles/Lavigny und hatte noch gar nicht die zeit, irgendwas zu erzählen.
Das muss natürlich dringend nachgeholt werden.

Aber fangen wir ganz von vorne an:

Freitag, der 13.8.10:

Aufstehen um 6 Uhr (also mitten in der Nacht), alles einpacken, was noch nicht gepackt war,
5 Mal kontrollieren, ob die Fenster zu sind und der Herd aus ist, ob die Schweizer Franken eingepackt sind etc. und
los zum Pony.
Ein bisschen putzen, dann alle Ponysachen (natürlich viel mehr als meine bescheidenen Köfferchen) in den Anhänger gepackt und ein bisschen gespielt, dann waren auch schon meine Eltern mit dem Zugfahrzeug da.
Pony einladen war unproblematisch, der Zoll ging echt schnell, wir mussten auch nicht wieder ausladen (GsD) und nach 4,5 Stunden (ohne Headshaking, so lange er sich mit dem Heunetz beschäftigen konnte) waren wir da.

Tja, und was soll ich sagen? Wir sind soooo nett empfangen worden!
Ich wohne zu hause bei Laurent und Valerie Schütz und ihren beiden Kindern Jeremie und Lara (den 2 großen und 7 kleinen Hunden, 3 Kuschelkatzen, 4 Schildkröten, dem Kaninchen, den Vögeln und den Nagtierchen, es könnten Wüstenrennmäuse sein, weiß aber nicht so genau..). Ist also ganz nach meinem Geschmack...
habe ein eigenes Zimmer, ein Auto, um morgens zum Centre Equites zu kommen (damit ich nicht meinen Sprit verfahren muss), ein Handy, um sie kostenlos anrufen zu können, habe einen Waschservice (ziemlich genial..) und fühle mich in der Tat vielmehr wie eine gastschülerin als wie eine Praktikantin.

Die ganze Woche über waren neun Leute zu Gast, die gerade ihre Ausbildung zum Equicoach anfangen. Laurent und Valerie arbeiten vor allem mit Managern an Leadershipfragen mit einem großen Fokus auf relationship und das leben sie nicht nur mit den Pferden. Diese 9 leute wollen also lernen, wie sie mit Hilfe von Pferden anderen helfen können, ihre typischen dysfunktionalen Handlungsmuster zu finden und aufzulösen, besonders im Kontext von Management, aber das lässt ishc ja leicht übertragen. Sehr sehr sehr interessant.
Ich habe viel erfahren über Ethologie, habe 9 Leute bei ihren ersten natural horsemanship-Erfahrungen beobachtet, habe sogar assistieren dürfen, habe ihre 16 Pferde besser kennengelernt, weil jeden Tag die Pferde getauscht wurden (man sieht also, es geht weniger um Pferde- als um Menschenausbildung..).

Nächste Woche ists etwas ruhier am Centre Equites, also werden wir uns der Ausbildung der 16 Pferde widmen. Die meisten sind erst sehr kurz da und haben noch sehr wenig horsemanship genossen.
Wir wollen also den Stand der Dinge erfassen, gemeinsam überlegen, was welchem Pferd am besten hilft, Pläne machen und ein System entwickeln, wie wir protokollieren können, wer was wann mit welchem Pferd gemacht hat, damit alle anderen Bescheid wissen.

Ihr seht also, ich bin ziemlich eingebunden, darf ganz ganz ganz viel mitmachen (also nicht "nur" Stallarbeit) und ich fühle mich echt sehr wohl.

Ihc werde versuchen, einigermaßen regelmäßig zu berichten *g*

So viel für heute...


Anja (die heute Nacht ne Kuschelmiez im Bett hatte)

Donnerstag, 12. August 2010

Tempus volat

Die Zeit fliegt nur so dahin!

Montag und Dienstag war meine liebe Caro zu Gast bei mir.
(Ihr Blog in meiner Linkliste)

Es war ganz ganz ganz ganz ganz toll und die zeit ist viel zu schnell vergangen.
Wir haben sehr viel Zeit mit Pony verbracht, der sich von seiner besten (weil ausgeglichenen)
Seite gezeigt hat.
Er hat Caro am laufenden Band Komplimente gemacht! Erst kam er zu mir, obwohl sie daneben stand,
dann hat er sich so weit entspannt, dass er sogar im Roundpen liegen konnte, obwohl sie nur 3 Meter weiter stand,
er hat sogar gepinkelt, lauter Dinge, für die ich viele Jahre gebraucht habe bis er sie mir schenkt.
Die zwei haben sich gut verstanden, auch wenns natürlich immer etwas komisch ist, mit nem fremden Pferd zu spielen.

Ich konnte ich ganz entspannt zurücklehnen und beobachten! Eine ganz neue Perspektive, mein Pferd in action
und ich kann zu schauen, super! Nur manchmal hab ich mich ein bisschen eingemischt.

Beim Reiten hab ich etwas mehr kommentiert und Caro ein bisschen geholfen,
zu verstehen, warum mein Pferd gerade tut, was er tut, bzw. wie sie das reiten kann, was sie reiten will.
Sie macht das wirklich ganz toll! Ich hätte nicht gedacht, dass ich so ruhig sein kann, wenn jemand anderes mein Pferd reitet!
Aber bei Caro ist das anders...
Auch wenn das sicher alles etwas viel auf einmal war, alle Beteiligten haben davon profitiert!
Pony hat gelernt, dass es noch mehr nette Menschen gibt auf der Welt, auf die man sich verlassen kann,
ich hab mein Pferd mal besser von außen gesehen und einige Ideen bekommen, was nächste Baustellen sind.
Und Caro hat vielleicht nen Eindruck, wie die Anfänge von Dressurreiten aussehen könnten.

Die abschließende Cranio hat so einiges gelöst und so hat er 2 Tage Pause genossen ,während ich meinen leichten Sonnenbrand kuriert habe.

Heute habe ich wieder fleißig verlade, meine und seine Sachen gepackt und morgen gehts los!
Drückt mir die Daumen, dass die Reise unspektakulär, die Familie nett, die Sprachbarriere kleiner als befürchtet und WLAN verfügbar sein wird, dann würde ich mich bald wieder melden.

Ansonsten werden die nächsten Wochen eben altmodisch auf Papier festgehalten und im Nachhinein hier reingestellt!

Keep it natural!


Anja

Sonntag, 8. August 2010

I am back

Man glaubts ja kaum, aber ich habs überlebt, dieses vollkommen irre Semester
ist vorbei und ich bin echt zufrieden und auch ein bisschen stolz auf mich
und das, was ich geschafft habe.

Jetzt bin ich aber sehr froh, auch wieder Zeit für die schönen Dinge des Lebens zu haben.
Ich lese, gucke DVDs, sitze beim Pony, besuche Leute, die ich lang nicht gesehen habe.

Allzu lang geht das aber nicht mehr, denn bereits am Freitag (den 13. ;)) gehts los in die Schweiz!
Pony und ich gehen nach Lavigny, weil ich da ein Praktikum mache auf einem Hof, wo die Psychologie/Psychotherapie
und natural horsemanship verbinden! Ziemlich genial also! Und ganz nebenbei mach och da auch noch nen Sprachkurs, um mein
Französisch aufzupolieren.
Und ganz nebenbei möcht ich gern noch meine freestyle audition aufnehmen, um den L3 endlich unter Dach und Fach zu kriegen.

Ihr seht also, es ist mal wieder viel los bei mir *g*

Morgen kommt mich Caroline Neuner besuchen, ich freu mich schon voll!!

Heute hab ich zum ersten Mal mein Pferd in MEINEN Hänger eingeladen, das war echt toll!
Anfangs war er eher RBintro und der Hänger stand in nem Teil vom Hof, wo wir sonst nie sind.
Wir mussten an vielen gruseligen Arbeitsmaschinen vorbei und haben unns mit squeeze games
ganz langsam, mit viel warten an thresholds langsam Richtung Hänger vorgearbeitet.
Pony hat gekaut, geschnaubt und sich zunesehends entspannt.
Wir waren noch einige Meter vom Hänger weg, als ich Pony wieder auf nen Halbkreis um mich herum schicken wollte,
also Pony schnurstracks auf den Hänger zumarschiert, um an der Rampe zu schnüffeln!
Sooooooo lieb!

15 Minuten später trabte er auf den Hänger (die SB und ihre Schwester waren beeindruckt).

Das Ziel für die nächsten Tage:

Mehr Entspannung im Hänger!

Und dann gehts ja auch los.

Es passiert schon wieder so viel in meinem Leben, aber ich freu mich!

Dienstag, 8. Juni 2010

Update!

Was lange währt wird endlich gut!

Nachdem es so lange still war um uns, gibt es heute ein kleines Update von uns.
Der Grund, warum ich nicht geschrieben habe, ist vor allem darin zu suchen,
dass ich ziemlich beschäftigt bin.
Mein Studium ist dieses Semester sehr sehr umfangreich. Dazu kommt mein Job an der Uni,
ehrenamtliches Engagement in der Fachschaft Psychologie und natürlich mein Pony.
Das alles sorgt dafür, dass ich gerade gut und gerne ne 70h Woche habe, so dass ich oft
einfach keine Lust mehr hatte, noch zu schreiben.

Was ist aber nun geschehen, was Pony und mich betrifft?

1. Wir haben doch tatsächlich mit einem alten Video online 3+ bestanden!
es fehlt also nur noch freestyle.
2. Pony hatte ne üble Kolik, hats aber gut überstanden und ist GsD wieder voll fit!

Und heute?
Heut hab ich mal wieder seinen Schweif gewaschen, damit man wieder sieht,
dass er eigentlich weiß ist.
Pony war sehr mutig, stand frei neben dem Kuhstall, während ich mit dem Gartenschlauch
an seinem Schweif zu Gange war.
Nach 2 Waschdurchgängen wurde dann auch wirklich die weiße Farbe wieder erkennbar.

Außerdem haben wir noch etwas online geübt am Lasso.
Erst haben wir ein bisschen CG gespielt um 6 Hocker herum und Pony hat das Prinzip sehr schnell begriffen und sich
selbst korrigiert, wenn er zu weit innen gelaufen ist und hat den Bogen wieder gemacht,
um außen am Hocker vorbeizugehen.
Er ist fleißig galoppiert ohne sich aufs Lasso zu legen und so haben wir an Übergängen Galopp-Halt geübt,
wobei uns das saftige Gras auf der Wiese beim positiven Verstärken des Stopps sehr geholfen hat *g*.
Auch die Richtungswechsel waren viel viel schöner, nachdem ich das vor einiger Zeit einmal sehr sehr ausführlich
geübt hatte,
Heute gings sogar auf große Distanz, ohne wirklich Kontakt am Halfter aufzunehmen.

Ein bisschen longreining gabs auch noch und ich war echt begeistert!
Pony war so motiviert!
Wir haben im Schritt und Trab wieder die kreise um die Hocker gezogen, Richtungswechsel
in Form einer figure 8 gemacht und sogar (achtung, Trommelwirbel!):

Galopp an den Longreins!!

Pony kann tatsächlich jetzt so gut galoppieren, dass er nicht einfach schneller wird, wenn ich angaloppiere, sondern eher mirror me macht!
Ich war sooo stolz!!

Das war dann auch der perfekte Zeitpunkt, unsere session für heute zu beenden!

Freitag, 9. April 2010

Danke lieber Osterhase...

...für das theraflex pad, das Du uns gebracht hast!
Ich war ja echt skeptisch, aber Pony liebt es!
Es bringt den Sattel endlich in eine gute Position ohne entweder die Schultern oder den hinteren Rücken
zu überlasten, Pony läuft total entspannt, schnaubt schön ab, schlägt weder mit Kopf noch Schweif
beim Satteln...
Also bisher sind wir super zufrieden.
Der Osterhase wollte sich wohl selbst von seinem Werk überzeugen,
jedenfalls ist er uns im Wakd über den Weg gelauf..ähm, gehoppelt.

Sonst war heute noch mal wieder trimming-Tag, die Vorderhufe waren wieder dran.
Das ist echt anstrengend! Nachdem wir dann auch noch lang im Wald unterwegs waren,
bin ich jetzt echt total müüüüüüüüüüüüüüüüüde.

Mittwoch, 7. April 2010

Osterzeit

Über Ostern war ich bei meiner Familie, nachdem ich mir die ersten Aufgaben
für meine neue Arbeit abgeholt habe. Ich bin seit dem 1.4. studentische Hilfskraft
am Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie und da für die Arbeit zuständig,
die kein Professor machen will/muss.
Das ist eine großartige Gelegenheit, bei der Entstehung neuer Studien dabei zu sein,
Forschung ganz nah zu erleben und auch noch ein bisschen Geld zu verdienen, das ich ganz gut brauchen kann.

Ostern war schön harmonisch und schön faul, eine tolle Auszeit im Kreise meiner Lieben (ob jetzt zweibeinig oder vierpfotig, mit Fell oder ohne), aber gestern war ich doch froh, als ich wieder bei meinem Pony war!

Eigentlich wollte ich mein neues Theraflex Pad testen.
Das scheiterte an 2 Punkten.
1. Das Theraflex Pad war noch gar nicht da.
2. Mein Pferd war sooooooooo fellig, dass im Handumdrehen alles voller Haare war.

Also hab ich die nächste Stunde mit Enthaarung verbracht. Was hätt ich für einen Pferdestaubsauger gegeben!
Irgendwann hab ichs aufgegeben, es würde sowieso kein Ende nehmen, also hab ich einfach das BBP draufgepackt
und bin mit Pony raus ins Gelände.

Wie immer hatten wir viel Spaß und haben es genossen. Ganz nebenbei haben wir an einer Kreuzung im Wald unsere Hinterhandwendung ohne Zügel verbessert.
Außerdem bin ich in letzter Zeit oft ein bisschen aufgewühlt, irgendwie nervös, wenn ich beim Pony ankomme.
Wenn ich wieder nach Hause fahre bin ich immer so entspannt und ruhig, das ist echt unbezahlbar.
Ich hoffe nur sehr, dass es Pony nicht genau umgekehrt geht *g*.

Mittwoch, 31. März 2010

Liberty and surprise

Da für heute wieder ekliges Wetter und Sturm angesagt war,
hab ich gar nicht erst geplant, auszureiten, sondern wollte unsere 2. Liberty session
dieses Jahres angehen, diesmal etwas besser vorbereitet.
Also hab ich 6Pylonen in den round pen gestellt, allerdings erst mal immer 3 übereinander,
so dass man darum eine figure 8 machen konnte und hab online gut aufgewärmt und vor allem versucht,
sehr darauf zu achten, dass er mental bei mir ist und dass unser draw stimmt.
Pony war sehr entspannt, aber total verspielt und so haben wir mit fliegenden Wechseln gespielt,
mit Steigen, sideways über die Pylonen und so weiter.

At liberty hats dann GsD wieder super geklappt, wieder so solide wie damals, als die audition entstanden ist.
Besonders gefallen haben mir die close range circles im round pen! Das hat er mir noch nie angeboten!
In der Halle geht das gut, aber wenn er das Angebot eines Zauns hat, an den er sich halten kann, hat er das bisher immer vorgezogen.
Da hab ich mich sehr gefreut.

Was gestern angeht, so hab ich nicht alles erwähnt, was wir getan haben, aber weil Caro jetzt schon im Bett ist, kann ich ja schon damit herausrücken:
Ich wusste einfach nicht, was ich Caro schenken könnte und es hat ne Weile gebraucht, bis ich diese Idee hatte,
aber ich hoffe sehr, sie freut sich:

http://www.youtube.com/user/Graffinsfansgirl?feature=mhw4#p/a/u/0/NTWnjizCV-s

Alles alles Liebe und Gute, Caro!

Dienstag, 30. März 2010

Mal was ganz Neues: Sturm!

Das nenn ich mal timing! Da komm ich bester Laune auf den Hof, bereite alles vor, um mit Pony nen schönen Ausritt zu unternehmen und dann das: es wird plötzlich total dunkel, es regnet und ein STURM zieht auf!
Das ist ja was ganz Neues *ironie*!
Naja, dafür hb ich ein paar ganz nette Fotos gemacht, die ich euch nicht vorenthalten möchte!
Als ich ankam, war Pony gerade beim Mittags-/Schönheitsschlaf (nicht, dass er das nötig hätte, findet ihr nicht?):




hmmm, okay, an der Bildgröße muss ich noch arbeiten.

Und meine Lieblingskuschelmiez, die gern auf meinem Sattelschrank schläft:



Und genauer:

Sonntag, 28. März 2010

relaxed times

Puh, jetzt hab ich irgendwie ein bisschen den Anschluss verloren.
Seit dem letzten Post waren wir beim Pferdezahnarzt.
Das war extrem interessant, auch wenn die Pferdezähne irgendwie eher in den Hintergrund gerückt sind.
Innerhalb von ein paar Minuten ging es nämlich in unserem Gespräch um Seele, um Bewusstsein, um Krankheit,
um Heilung und von außen muss das ziemlich verrückt ausgesehen haben, das meine ich zumindest aus den Gesichtern der umstehenden Menschen gelesen zu haben. Vor allem aber ging es um Spiritualität und um die Mitte, darauf komme ich aber später nochmal zurück.
Jedenfalls kann Pony jetzt wieder einwandfrei zubeißen.
Im Moment lassen wirs sehr ruhig angehen. Unsere Reitwiese ist gesperrt, weil frisch gedüngt und
so verbringen wir viel undemanding time, mit dem Rückenwärmer von fedimax gegen seine Rückenverspannung,
die wahrscheinlich sowieso eher meine Verspannung ist als seine. Dein Pferd ist dein Spiegel.

Ansonsten liegt unser Fokus gerade darauf, genau diese Spannungen loszuwerden, einfach zusammen Spaß zu haben,
zu entspannen, weit weg von tasks und auditions.
Dabei ist mir aufgefallen, dass es Zeiten gibt, in denen helfen uns tasks und Progressivität total, dann plötzlich wird vieles mechanisch, anstrengend, es klappt nicht mehr, deshalb folgt dann eine Zeit, in der nur Entspannung und Spaß-haben angesagt ist, bis plötzlich das langweilig wird, wir irgendwie Rückschritte machen und ich wieder erkenne, dass wir wieder tasks brauchen.

Bisher hab ich immer gedacht, wir müssen irgendeinen Mittelweg finden ( so viel zum Thema Mitte), aber heute ist mir klar geworden, dass das die Mitte ist! Es ist wie drive and draw, die man ausbalancieren muss! Verbessert man den draw, wird der drive schlechter, dann verbessert man also wieder den drive, der draw leidet, aber ist immer noch über dem Ausgangsniveau und so pendelt man sich aufwärts. DAS ist die Mitte. Wenn ich versuchen würde, beide Dinge gleichzeitig zu tun, wäre ich nicht effektiv! es würde sich im besten Falle nix tun, im schlechtesten falle würde beides schlechter werden.
Rhthmus, Pendelbewegung und Mitte gehört irgendwie zu den Gesetzen des Lebens, finde ich.
Es gibt eigentlich nichts, worin man es nicht findet.
Die Jahreszeiten z.b., die Konjunktur, der Puls, ich glaube einfach, es ist eine Eigenschaft des Lebens! Was statisch ist, ist tot!

Und es hat ja auch etwas beruhigendes.
Vielleicht ist es ja das, was einmal meine Aufgabe wird: Menschen helfen, ihren Lebenspuls wieder "anzustoßen"...
Ein schöner Gedanke.

Dienstag, 23. März 2010

4. Quadrant

Eigentlich ist mein Pony ja tripolar, mit gewissen Tendenzen im vierten Quadranten,
aber heut war er sogar eindeutig LBE und es war richtig lustig!

Der round pen war endlich wieder bespielbar und so haben wir unser etwas eingestaubtes liberty
mal wieder probiert.
Pony war voller Energie, hat Luftsprünge gemacht und wunderschöne fliegende Wechsel.
Anfangs waren die Richtungswechsel etwas schwierig, er war so geladen, dass er keine Zeit hatte,
zu mir herein zu kommen, also haben wir das online geübt, bis es wieder ging.
Er war schnell sehr verschwitzt, also haben wir noch ein bisschen driving von Zone 5
at liberty geübt, was er sehr gerne macht.
Weils so schön warm war, hab ich ihn noch abgewaschen, damit der Schweiß ihn nicht juckt und dann kam auch schon unser neues Einstellerpferd.

Ein 14-jähriger Schimmel, Araber, und ziemlich LBI/E würd ich sagen. Hat erstmal gefressen, sich in Ruhe alles angeschaut
und war nicht besonders beunruhigt.
Als die drei dann zusammen durften, hat Ponys Kumpel und Chef ziemlich einen auf dicke Hose gemacht,
während mein Pony sehr ruhig, aber interessiert und freundlich war!
Ich bin soooo stolz auf ihn, das hat sich im letzten Jahr so verändert!
Er ist viel ruhiger (selbstsicherer?) und höflicher geworden!!
Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich so viel Einfluss auf sein Verhalten anderen Pferden gegenüber habe!

Er war früher sehr ranghoch und immer der Chef und hat sich diese Position immer erkämpft,
war dann aber sehr fair, aber auch unerfahrenen Menschen gegenüber, die ihm seine Pferde wegnehmen wollten,
sehr dominant.
Heute ist er so ruhig, freundlich, höflich, hat nur einmal lasch einen Vorderhuf gehoben und sortiert sich eher
in der Mitte der Rangordnung ein.
Ich glaube auch, dass das viel weniger stressig für ihn ist.
Ich freu mich!

Dienstag, 16. März 2010

Auszeit

Im Moment ist bei uns so gar nix los!
Abgesehen davon, dass Pony mal wieder im Rücken verspannt ist
und wahrscheinlich mal wieder ein Weg an nem teuren Osteopathen vorbeiführt,
ist hier alles matschig.
Round pen und Wiese sind gesperrt, so dass wir einfach zu Fuß stundenlang durch den Wald gehen.

Update kommt wieder, sobald hier was tatsächlich Neues passiert.

Freitag, 12. März 2010

Introvert

Also die neue Einstellerin kam nicht, dafür aber jede Menge Schnee, der heute in der Sonne wieder schön wegtaut,
so dass die Wiese zwar noch nicht matschig, wohl aber rutschig war.

Also musste heute ein mental forderndes Schritt-Programm her.
Schritt war heute kein Problem, weil Pony heute die RBI-Punkte auf seiner Horsenality-Chart gerechtfertigt hat.
Mit meinen Hockern habe ich ne Question-Box aufgestellt.
Um diese Hütchen haben wir erstmal ein Driving Game gespielt, also sozusagen ein Kuddelmuddel aus Figure 8,
falling leaf, weave, circling game.
Dann habe ich nochmal mein sideways towards überprüft, was jetzt wirklich viel schöner ist (Danke Caro!).
Es ist auch äußerst praktisch, falls einem die longreins mal wieder heruntergerutscht sind und man das Pferd wieder
in einen am Boden liegenden Kreis aus Lasso treten lassen möchte, um wieder loszulegen.
Denn genau das war unsere nächste Aufgabe: long rein driving. Die Aufgabe des driving games habe ich übernommen und so mit turns und Übergängen an den Longreins gespielt.
Anfangs ist Pony immer wieder stehen geblieben beim Wechsel von seiner guten zu seiner schlechten Seite.
Da habe ich mich an Mark Rashids Aussage erinnert: If he's not going, it's probably because you're not going.
Klar, wenn das Pferd die Richtung wechselt, hat man natürlich weniger Vorwärtsmoment, als wenn man geradeaus geht,
das liegt in der Natur des Umdrehens. Trotzdem habe ich versucht, meine Energie beizubehalten, betont weiterzulaufen
und siehe da, es war kein Problem mehr.

Unsere abschließende Freestyle Question Box im Schritt war echt sehr schön, ohne Stick und String!
Vielleicht behält caro ja recht und wir legen Freestyle vor Online ab?

Mittwoch, 10. März 2010

Entspannung

Nachdem das Thema Audition jetzt erstmal gegessen ist, wollte ich heute vor allem eines: Spaß haben!

Zu Beginn habe ich erstmal der Tochter SB gezeigt, wie sie mit ihrem Pony Schulterherein am Boden er"spielen" kann.
Bereits nach 5 Minuten hatte ich ein sich biegendes, leckendes,kauendes, abschnaubendes Pony und nach weiteren 10 Minuten auch noch ein Mädchen, das mit strahlendem Lächeln sagt: "Ich hätt nicht gedacht, dass der so schlau ist".
Ein voller Erfolg.

Währenddessen war mein "armes Pony" ganz allein im Offenstall und außer Sichtweite anderer Pferde.
Die ganze halbe Stunde war er zwar nicht völlig entspannt, aber er konnte fressen (hab mal heimlich um die Ecke geschaut)
und hat kein einziges Mal gewiehert! Vor noch einem Jahr wäre er ziemlich sicher durch den Zaun und über die Straße
zu seinem Kumpel gelaufen!
Ganz am Ende hat er einmal gewiehert, da war dann wohl seine Geduld am Ende. Trotzdem ist das echt eine großartige Verbesserung und ich bin sehr stolz auf ihn.

Unsere Session begann online. Zu meinem Video habe ich viele Rückmeldungen bekommen und meistens war es positiv und die Kritik, die kam, hat mich nicht besonders überrascht. Mit einer Anmerkung, die natürlich von meiner Caro kam, hatte ich aber überhaupt nicht gerechnet: sie fand unser sideways towards nicht so toll.
Hm...how interesting! Ich bin irgendwie noch gar nie auch die Idee gekommen, dass ich da vielleicht mehr Sorgfalt walten lassen sollte.
Also gut, dann war das eben ein Ziel für heute. Pony war sichtlich irritiert: "wie? Nicht gut genug? Noch mehr Hinterhand? Puh, echt?". Irgendwann war er dann tatsächlich ein bisschen verwirrt und hat mir alles mögliche angedreht, sogar nen Spin (weil ich halt immer wieder die Vorhand weiter weggeschickt habe, wenn die Hinterhand zurückhing).
Jeder schöne Schritt wurde aber gelobt und so war er doch recht bald wieder mit sich, mir und der Welt zufrieden.

Für unser CG wollte ich heute mehr snappy depatures haben. Bei einem RBE-tendierenden Pferd neigt man doch dazu, es nicht sooo genau zu nehmen mit dem Beschleunigen, man weiß ja, dass man im Endeffekt doch wahrscheinlich mehr Geschwindigkeit erhalten wird, als man eigentlich wollte. Aber zügige Antwort (Respektssache) und angemessenes Tempo, nicht Davonrennen (Vertrauenssache) sind zwei Paar Stiefel!
Falls ihr also auch einen RBE zu Hause habt, achtet mal darauf, ob ihr auch in diese Falle getappt seid!

Nach ein oder zwei Mal, als der String gefährlich dicht hinter seinem Schweif den Boden berührt hat, weil Pony einfach nicht so schnell losgelaufen ist, wie es meine Energie nahegelegt hätte, hatten wir ein richtig lustiges Spiel: erst yoyo rückwärts bis ans Seilende, dann fixiert Pony mich, ich gehe in Lauerstellung, Pony spitzt die Ohren, lehnt sich mal nach rechts, mal nach links, bis ein eindeutiges Signal von mir kommt und dann prescht er los. *hihi*
Morgen werde ich mal versuchen, ob ein send im Schritt auch noch geht!

Ein kleines bisschen freestyle sind wir auch noch geritten, nämlich eine Question-Box im Schritt. Erst war Pony ein bisschen angespannt und hat alles Mögliche beäugt. Als ich dann endlich auf die Idee gekommen bin, zur Korrektur nicht den Zügel, sondern den Stick einzusetzen, hat er tiiiiieeeeeef durchgeatmet und merfach geschnaubt. Na klar: the more you use your reins, the less they'll use their brains! Dabei wollte ich ja gerade, dass er mitdenkt und sich entspannt! Dass ich nicht gleich darauf gekommen bin!
Also noch ein Ratschlag von heute: Überprüft mal, ob ihr beim freestyle auch manchmal den Zügel benutzt, obwohl die Korrektur genauso gut mit dem Stick oder String um den Hals gegangen wäre!

Auf morgen freue ich mich schon, wir bekommen nämlich Zuwachs! Eine neue Einstellerin bringt einen Araberwallach!


Ach ja: ich hatt vergessen zu erwähnen, dass heute, wo ich nicht mehr filmen wollte, plötzlich kein Sturm mehr war *rofl*.

Dienstag, 9. März 2010

Dedication and frustration

Ich habs wirklich versucht, ich habs wirklich, wirklich versucht!
Bei Eiseskälte, von Sturmböhen umweht war ich draußen und hab meine Spielwiese
vorbereitet, alle obstables mit vielen dicken Pflastersteinen beschwert,
die Kameraauflage auch und die Kamera selbst von hinten und an den Seiten gestützt.

Kann ja eigentlich nix mehr schief gehen, oder?
Doch, es kann! Tonnen können trotz Pflastersteinen davonrollen, Kameras können trotz Pflastersteinen
von der Auflage geweht werden, vom gefrorenen Boden, auf dem Pony kaum laufen konnte, ganz zu schweigen.

Anscheinend soll es gerade nicht sein.
Die nächsten Tage werde ich L3 L3 sein lassen und online erst recht und ein bisschen freesyle und finesse reiten,
damit wir wenigstens wieder Spaß haben, denn das ist nun wirklich wichtiger.

Trotzdem möchte ich euch das Ergebnis von heute nicht vorenthalten.

http://www.youtube.com/user/Graffinsfansgirl?feature=mhw4#p/a/u/0/5C9JiTovh1g

Montag, 8. März 2010

Let it stürm, let it stürm, let it stürm!

Frohen Mutes und mit dem feste Plan, heute endlich meine Audition zu filmen, ging ich das Treppenhaus hinunter,
es scheinte die Sonne, also war die Wiese sicher bespielbar und meine Laune war blendend.

Das änderte sich jedoch schlagartig, als ich den ersten Fuß vor die Tür setzte, denn es traf mich der Schlag,
genauer gesagt eine Sturmböhe, die mich (jedenfalls gefühlt) fast davongetragen hätte.

Fast hätte ich auf dem Absatz kehrt gemacht, denn bei solchen Wind fliegt mir sicherlich die Kamera davon.
Aber: adjust to fit the situation!
Also haben wir unseren Plan geändert und waren ausreiten, bei bestem Sonnenschein und warm eingepackt.
Erst war ich ein bisschen frustriert, dass das Filmen nix geworden ist, aber als mein Pony
so ruhig durch den Wald lief in allen drei Grundgangarten (ja, auch wir haben seit einiger Zeit 3 Grundgangarten)
und von HS weit und breit keine Spur war, war ich doch recht stolz auf uns.

Ich glaube, irgendjemand will im Moment mit diesem Wetter meine "dedication" oder "passive persistence in the proper position" überprüfen, bevor ich des L3 für würdig erachtet werde *g*.
Daher hab ich mir vorgenommen, morgen trotz allem online zu spielen, denn der Sturm soll die ganze Woche bleiben.

Meine Plastikhocker werde ich umdrehen und Pflastersteine reinlegen, ich werd meine depperte Mütze aufsetzen (it's not about the beauty) und ne möglichst windgeschützte Ecke für die Kamera suchen.
Wir haben wirklich schon größere Hindernisse aus dem Weg geräumt als son bisschen Wind!

Ich freu mich auf die nächsten Tage!

Samstag, 6. März 2010

Let it snow, let it snow, let it snow!

Aber bitte am Nordpol und nicht hier!
Es hat ganz nett geschneit. Zwar blieb nicht viel liegen, aber eben doch genug, um die Spielwiese kpmplett durchzuweichen.

Also wieder nix mit Filmen! Ich hätts doch gleich gestern tun sollen.
So blieb mir nix anderes übrig, als meine audition im Schritt mit einem ganz kleinen bisschen Trab durchzugehen.
Das hat sehr schön geklappt und ich hatte endlich wieder den Eindruck, dass Pony sich dabei entspannen konnte.

Anschließend sind wir noch den Weg zum Wald auf und ab geritten mit partial disengagement und haben jeweils am Anfang und am Ende angehalten, bis er ruhig stehen konnte.
Nach immerhin einer Stunde hat Pony dann tatsächlich abgeschnaubt -mir waren mittlerweile Finger und Zehen abgefroren-
und beim nächsten Stop ausgiebig gegähnt, womit wir unsere session beendet haben.

Drückt mir die Daumen, dass wir viel Sonnenschein kriegen, so dass die Wiese schnell wieder benützbar wird, damit ich endlich filmen kann!!!

Freitag, 5. März 2010

Horses teach riders, riders teach horses, part two

Das Folgende ist ein Thema, über das ich schon länger mal einen Post verfassen wollte,
bisher aber bin ich nicht dazugekommen.

Dass Parelli students Pferdepsychologie lernen und so ihren Pferden helfen, Ängste, manchmal sogar Traumata zu überwinden,
ist kein Geheimnis. Riders teach horses.

Horses teach riders gilt aber nicht nur für Parelli tasks, sondern noch auf einem viel tieferen Level.
Pferde helfen Menschen, sich selbst besser kennenzulernen.
Das Pferd als Fluchttier ist quasi von Natur aus dazu programmiert, das Gegenteil davon zu tun,
was wir Menschen von ihm wollen. Täte es das nicht, wäre es schon vor hunderten von Jahren ausgestorben.
Genau dieses Verhalten aber führt bei dem jeweiligen dazu, dass er die Emotionen hat, die ihn
auch im Alltag davon abhalten, "the best me I can be" zu sein, oder, falls der Mensch gar psychisch erkrankt ist,
zurecht zu kommen.
Das kann je nach Charakter des Menschen total verschieden sein. Von Gefühlen des Versagens, über Angst bis Wut ist alles dabei.

Im Umgang mit dem Pferd aber, wird dem Menschen sehr deutlich klar, dass das Pferd alles, was es tut, nicht absichtlich tut,
um den Menschen zu ärgern, sondern einfach instinktiv handelt. Das ist ein klarer Vorteil, den das Pferd gegenüber anderen Menschen hat. Wenn andere Menschen so agieren, dass sie in Menschen belastende Emotionen hervorrufen, wird oft die Chance vertan, an sich selbst zu wachsen, indem dem anderen Menschen böse Absicht unterstellt wird.
Häufig ist dies ein Knackpunkt in der Psychotherapie.
Dieser Schuldzuweisungsmechanismus funktioniert aber mit dem Pferd nicht. Noch dazu kommt, dass der Mensch mit dem Pferd in der aktiven, verantwortlichen Rolle bleibt, statt, wie es leider zu häufig in der Therapie passiert, die passive, abwehrende Rolle gegenüber den Vorstellungen und Erwartungen des Therapeuten einnimmt, gegen die der Therapeut dann kontinuierlich arbeitet, was zumeist zu größeren Schwierigkeiten führt.

Somit wird dem Menschen in nahezu optimaler Weise in die Lage versetzt durch das Pferd seine eigenen Emotionen, die ihn belasten, erst einmal kennenzulernen und dann in eine verantwortliche Position gebracht, damit konstruktiv umzugehen, an sich selbst zu arbeiten, statt die Verantwortung auf den anderen abzuschieben.

Horses teach riders to be humans.
Natürlich ist diese "Therapiemethode" nicht für jeden einsetzbar, da sie doch schon eine gewisse Grundstabilität im Umgang mit Gefühlen voraussetzt, sowie jemanden, der diesen Prozess begleiten kann und da unterstützen, wo der Mensch trotz der guten Voraussetzungen auf Schwierigkeiten stößt.



So und so ähnlich sehen manche meiner Ideen für Psychotherapie aus. Ob ich jemals dazu kommen werde, diese Konzepte umzusetzen, wird zu einem großen Teil an deutschem Recht und besonders dem Gesundheitssystem liegen.

Keep it positiv, progressiv and natural!

Generalprobe

Heute war unsere Generalprobe fürs Filmen.
Ich hab alle obst(acles) aufgestellt und die Kamera positioniert
und dann losgelegt, ohne zu filmen.
Pony war echt toll, so langsam wird das was.
Besonders die weave mit anschließendem Sprung über die Tonnen ist toll.

Unser circling game braucht immer etwas Zeit, bis es wirklich gut wird.
Da er etwas im Seil hing, hab ich immer dann, wenn wirklich Zug drauf war nen
Richtungswechsel gemacht, um ihn dazu zu bringen, zu mir nach innen zu denken.

Es hat ein paar Minuten gedauert und schon hatte er es raus, was er tun muss, damit ich ihn in Ruhe lasse.
Am 7m Seil haben wir jeweils 2 Runden im Galopp geschafft, eine gute Leistung für mein kleines Pony, wenn ich mich nicht mitdrehe.

Zum Abschluss, bevor wir wieder zu unserer Wald-Schritt-Runde aufgebrochen sind, hab ich noch was Besonderes probiert:

Figure 8, rückwärts am Schweif und es war toll! Das wird das highlight meiner audition.

Falls es morgen nicht schneit wie angekündigt, werd ich mal nen ersten Versuch wagen!

Donnerstag, 4. März 2010

Ride out!

Nach dem guten Ergebnis von gestern war ich heute fest entschlossen,
das fortzuführen und trotz Sonnenschein mit Pony auf der Wiese zu spielen.

Bei meiner Ankunft war die Tochter der SB schon da und wir haben beschlossen, erst auf die Wiese zu gehen und dann gemeinsam nen gemütlichen Schritt-Ausritt in den Wald zu machen.
Mit Hilfe der Everts (*g*) hab ich Pony erst in ne figure 8 geschickt bis er ruhig war,
dann nen ganzen Zirkel gehen lassen, auf dem er durch eine Evert-Gasse kam,
die dazu führte, dass er schneller wurde, also hab ich wieder figure 8 durch die Hocker gespielt.

Das ganze haben wir so lange wiederholt, bis Pony ohne schneller zu werden durch die Gasse traben konnte.
Danach habe ich yoyo in der Gasse mit ihm gespielt, bis die Übergänge zum Halt einfach wurden.
Sideways über die gesamte Länge einer Gassen"wand" war gar kein Problem und ging auf ca. 6 m Entfernung.

Und zwischendrin gabs natürlich viel Pausen für ihn, in denen er entspannt den Kopf gesenkt hielt und bei mir stand.
Ganz entspannt war er noch nicht, was mir sein 4-maliges Äppeln verraten hat, aber es wurde im Verlauf der Session gut.

Der Ausritt im Schritt war sehr entspannt und bei unserer Rückkehr stand Pony vor dem Anbinder und hat herzhaft gegähnt(ich gerade beim Schreiben übrigens auch)!

Wenns so weiter geht, ist das Filmen vielleicht doch nicht ganz so weit weg!

Mittwoch, 3. März 2010

Have a plan!

Nachdem ich jetzt doch ein bisschen frustriert war von meinem unaufmerksamen, unentspannten Pony, hatten wir heute ne tolle session.
Ich war bei IKEA und hab 10 Hocker "Evert" gekauft! Es ist einfach toll, ein bisschen mehr Spielzeug zu haben und so die session mit mehr Plan angehen zu können, denn was er braucht, ist leadership.
Hab ihn erst per tpuch it zum ersten Hocker geschickt und dort ne Pause machen lassen, dann sideways zum nächsten, dann touch it zum übernächsten usw.
Außerdem habe ich mal wieder das 7m Seil benutzt. Es war zwar etwas kurz, aber hat uns sichtlich gut getan.
Erst haben wir figure 8, bis er entspannt Schritt gehen konnte. Dann hab ich das ganze erweitert und nen Zirkel draus gemacht und die zwei Hocker für schöne changes of direction verwendet, ihn dann durch ne ganze "Evert-Gasse" geschickt (natürlich erstmal per squeeze) und immer, wenn er unruhiger wurde, kam wieder die figure 8 um 2 Hocker. Wir haben auch ein schönes yoyo mit der Gasse gemacht.

Pony wurde richtig neugierig und hat sogar ein paar Hocker mit der Nase umgeworfen und untersucht!
Beim Traben hat er schön abgeschaubt.

Ich glaube, wir werden unsere Audition am 7m Seil machen, das ist ja auch erlaubt.

Als Pony dann auch noch rückwärts bis zum Hocker ging und dann ganz soft sideways drüber, war unsere session beendet.

Hoffentlich bleibt es so.

PS an alle stummen Mitleser (falls es euch gibt): ich bin jederzeit für neue Ideen und auch Kritik offen, so lange sie respektvoll geäußert wird. Dazu muss man auch nicht angemeldet sein. manchmal sieht man die offensichtlichsten Dinge nicht, wenn man mittendrin steckt.

Sonntag, 28. Februar 2010

circling around

ich hatte wirklich Recht mit meiner Annahme, dass ihm leadership fehlt!

Eigentlich war ich sehr früh aufgestanden, um vielleicht ein bisschen filmen zu können.
Der Rehen und der Wind haben diese Idee aber schnell ad absurdum geführt.
Also gut, dann eben noch ein bisschen üben, kann ja nicht schaden.

Die weave ist mittlerweile gar kein Problem mehr, wir können sogar manchmal die letzte Tonne springen und manchmal drumherum gehen! Pony konnte dabei schön abschnauben und sich entspannen.

Ich merke doch, dass ich das CG etwas vernachlässigt habe und mich viel mitgedreht habe, um ihn in eine nette Haltung zu bringen. Wenn ich neutral bleibe fetzt er im kreis um mich herum, eigentlich sogar eher im Osterei.
Also habe ich ihn so lange kreiseln lassen, bis er auf die Idee kam, in seiner Unsicherheit Hilfe bei mir zu suchen, statt am Lasso zu ziehen und durch die Gegend zu starren. Wenn er eine Runde gedreht hatte mit deutlicher Innenstellung und dem Bauch des Seils auf dem Boden, durfte er zu mir kommen und Pause machen.

Ich glaube, das wird unser CG, aber auch ganz allgemein unser gemeinsames Spiel verbessern, wenn er von sich aus mehr auf mich achtet.

Obwohl ich echt wieder sehr genau und dominant war, kam er heute, nachdem ich ihn auf die Koppel gebracht hatte, auf Zuruf endlich wieder angetrabt!!
Kuschelpädagogik ist halt doch nix für mein Pony!

Audition filmen ist mal wieder verschoben, bis wir das richtig gut haben..

Samstag, 27. Februar 2010

principle nr 7: Horses teach riders, riders teach horses, part one

In dem Fall gilt für heute vor allem: horses teach riders!

Nachdem ich schon einige UT bei Pony auf der Weide verbracht hatte,
hats mich irgendwie doch gereizt, mit ihm zu spielen, trotz der prallen Sonne.

Also Halfter rauf, Lasso dran und los gings.
Irgendwie war Pony aber nicht besonders aufmerksam, hat ständig den Mann angestarrt,
der nebenan die Bäume beschnitten (oder wie man da sagt) hat. Das rückwärts war mehr als zäh und
irgendwann fiel es mir wie Schuppen von den Augen:

Vor lauter Rücksicht auf das arme HS-Pony war ich viel vorsichtig mit ihm
und mein leadership ging flöten. Dass das wiederum dazu beiträgt, dass er sich unsicherer fühlt, der Stress zunimmt
und damit auch wieder das HS, hatte ich irgendwie nicht bedacht!


Puh, Fehler erkannt, also hieß es jetzt gegensteuern!
Also erstmal das Yo vom yoyo wieder auf Vordermann bringen. Nachdem Pony ein paar Mal dummerweise noch da war,
wo er eigentlich nicht mehr hätte sein sollen und deshalb von nem string getroffen wurde, hatte ich plötzlich wieder ein gerades,
zügiges Rückwärts! Dass das sideways, das ich 2 Tage lang versucht hatte, besser zu kriegen mit ganz viel subtiler Kommunikation (während Pony mir genauso subtil wahrscheinlich die Zunge rausgestreckt hat), im Anschluss auf Phase 1 40 Fuß weit funktioniert hat, hat mich dann völlig geplättet.

*seufz* man ist echt manchmal so blind!!
Vor lauter Fixierung auf das blöde HS ist mir was ganz wichtiges entgangen.
Natürlich muss ich trotzdem aufpassen, ihn nicht nervlich zu überfordern.
Aber das darf nie auf Kosten des Respekts gehen!
*gespeichert*

Wer weiß, vielleicht krieg ich jetzt endlich ne online-Audition in den Kasten, mit der ich zufrieden bin!

Freitag, 26. Februar 2010

I wanna ride my pony!

And I did!
Aber nun von vorne: nachdem ich heut morgen fast 2 Stunden auf der Koppel saß (Pony mit HS...*seufz*) und ein Buch gelesen habe,
war ich heute am Nachmittag wieder bei ihm, als es bewölkt war und die Sonne schon so langsam unterging.
Pony war heute nochmal gelassener als gestern!
Natürlich haben wir wie immer online aufgewärmt. Wir haben mal wieder die weave gespielt, um sie für ne audition sicher genug zu bekommen. Pony hat das Prinzip voll verstanden und so war ich am Schluss dazu in der Lage, nur ein paar wenige Schritte mitzugehen und Pony am immer länger werdenden Lasso erst in Zone 1 um die erste Tonne, dann eher in 3 um die Tonnen 2 und 3 und in Zone 5 für die letzte Tonne zu beeinflussen.
Kann man sich irgendwie vorstellen, was ich meine?

Nachdem ich die mastery lesson gesehen hatte, dachte ich, ein Versuch, das CG mit so wenigen Korrekturen zu probieren und ihn die Lösung selbst finden zu lassen, wäre einen Versuch wert.
Pony tendiert nämlich dazu, das Seil zu sehr anzuspannen oder Ostereier zu laufen. Ich hab ihn also seine Ostereier laufen lassen und einfach gewartet und nach einigen Runden hat er einen schönen runden Zirkel näher bei mir gedreht.
Ihn dann zu mir hereinzuholen ging soo leicht.
Nachdem das 2-3 Mal schön funktioniert hat, hab ich ihn mit dem barebackpad "gesattelt" und aufgestiegen.

nachdem unsere Spielwiese jetzt auch als Koppel benutzt wird, ist sie neuerdings eingezäunt. Eine perfekte Gelegenheit, mal wieder follow the rail zu üben, das brauchen wir schließlich auch für unsere audition. ABer da die Koppel groooß ist, sind auch die geraden Linien entlang des Zaun lang.
Natürlich war Pony emotional nicht ganz im Gleichgewicht.
Die perfekte Situation, um partial disengagement zu probieren.
Ich bin also immer wieder die gleichen 2 Seiten des Zauns entlang geritten (damit ich ihn abwechselnd in beide Richtungen biegen kann!) und hab ihn im Konterschulterherein gehen lassen, bis er ruhig, nicht nur ein bisschen ruhiger wurde und hab ihn dann wieder gerade gehen lassen.
Nach einiger Zeit haben wirs auch ein bisschen im Trab versucht, allerdings nicht wie unter Lindas Anleitung beim Geradeausreiten, sondern aus dem KonterSH im Schritt heraus und wenn es sich soft anfühlte, dann weiter gerade.
Nach einiger Zeit hat er schön abgeschnaubt und wir haben aufgehört.
HS war heute kein großes Thema.
Sollte es so bleiben, möchte ich das die nächsten Tage fortführen und so vielleicht in allen 3 Grundgangarten ein entspanntes follow the rail auf der großen Wiese reiten können.
Drückt uns die Daumen!

Donnerstag, 25. Februar 2010

Juhu, es ist bewölkt!

Als ich heute zu Pony kam, hatte ich eigentlich den Plan, nur mit einem Buch
auf die Weide zu sitzen und ihn am Lasso grasen zu lassen.
Als ich zum Offenstall rauf ging, kam er mir schon entgegen
und sah bereits viel gelassener aus als gestern.
Das liegt sicher zum Teil daran, dass heute die Sonne nicht durch die Wolken kam.
Halftern hat heute kein HS ausgelöst.
Trotzdem bin ich mit ihm nochmal zur Raufe zurückgegangen und hab ihn noch ein bisschen
fressen lassen und gekrault.

Auch auf unserem Weg hinüber auf die Spielwiese war er wesentlich gelassener als gestern,
wenn auch noch nicht ganz so cool, wie er sein kann.

Auf der Wiese angekommen hab ich mich auf die Pferdedecke gesetzt und wollte anfangen zu lesen,
aber Pony konnte nicht ruhig fressen, sondern ist im Trab um mich herumgedüst.

Also hab ich doch etwas mit ihm gespielt.
Nachdem ich heute die mastery lesson gesehen hatte, dachte ich, partial disengagement
könnte ihm helfen, sich zu entspannen.

Interessant war zu sehen, dass er zum HS eigentlich immer geradeaus geht!
Ich hab ihn um mich circlen lassen und dabei nach Schulterherein gefragt.
Das hat so weit auch ganz gut geholfen, aber irgenndwie konnte er nicht ganz loslassen.

Da er mir trotz HS eher extrovertiert vorkam (ist ja auch so abgedüst am Anfang), hab ich mir gedacht,
gut, wenn er auf Adrenalin ist und seine Beine bewegen muss, dann bitte!
Wir haben also CG am Lasso im Galopp gespielt. Schön während des Spielens war das HS verschwunden!
Er ist im Galopp ziemlich schnell gelaufen, war auch teilweise recht schwer, einen Richtungswechsel zu bekommen,
aber er hat sich zumindest nicht zurückgehalten gefühlt (was HS definitiv begünstigt).
Nach einigen Runden (vielleicht 30-40) im Trab und Galopp mit vielen Richtungswechseln hat er angefangen, sich auf dem Zirkel zu biegen und ich hab ihn hereingeholt. Ab da war HS für heute erledigt!!
Wir haben noch ein bisschen Zeit auf der Wiese mit Grasen (also er!) verbracht und ich hab noch ein paar Bilder gemacht (siehe unten).

Und die Lehre von heute:

Ab dem Moment, in dem ich aufgehört habe, ihn beruhigen zu wollen (ohne ihn wirklich zurückzuhalten, aber eben doch gehandelt mit der Absicht, dass er dadurch langsamer/gelassener wird) und ihn habe "ausagieren" lassen, war er ruhig!

How interesting!

Woran erkennt man einen guten Horseman? An den dreckigen Händen!


So sieht echtes Hafiwinterfell aus:



Pony gehts schon besser:

headshaking und Hufpflege

Als ich nach meinem Besuch bei Caro am nächsten Tag endlich wieder bei meinem Pony war,
war sofort offensichtlich, dass heute ein schwieriger Tag werden würde.
Er war nervlich unglaublich angespannt und bereits das Halftern war von headshaking begleitet.

Da in einer guten halben Stunde aber Gunnar Schillig, unser Hufpfleger, ankommen würde,
wollte ich Pony doch die Gelegenheit geben, sich ein bisschen zu bewegen, bevor er dann still stehen
musste.
Doch ich kam eh nicht weit, da neben unserem Weg zur Spielwiese eine gruselige neue Badewanne (wird mal eine Pferdetränke)
stand. Also haben wir wie damals im Level 1 squeeze game gespielt.

Aber irgendwie war alles, was ich gestern versucht habe, vollkommen nutzlos.
Ob einfach retreat und warten oder falling leaf oder was auch immer, nichts hat ihm geholfen, sich zu entspannen,
das ging so weit, dass er sogar Angst vor dem Seil hatte, das wir jetzt seit 5 Jahren benutzen.

http://www.youtube.com/user/Graffinsfansgirl#p/a/u/0/6W0NpE-OpJc

Dann kam auch schon Gunnar und hat Ponys Hufe bearbeitet. Er war sehr geduldig mit meinem Pony und hat mir viel erklärt.
Er war ziemlich zufrieden mit meinem Trim und wird uns von jetzt an etwa alle 3 Monate einen Kontrollbesuch abstatten. Darüber bin ich sehr froh, dann fühle ich mich etwas sicherer mit meinem Raspeln und Schneiden auf eigene Faust.

Nachdem Gunnar wieder weg war, hab ich also Pony wieder aufgehalftert und einfach ganz viel UT mit ihm im Offenstall verbracht.
Aber selbst beim "Rumstehen" und Fressen in seinem Zuhause, also dem sichersten Ort überhaupt kam er erst nach fast anderthalb Stunden zur Ruhe und konnte Fressen.
Da habe ich ihn direkt wieder abgehalftert und bin nach Hause gegangen.

Das ist dann auch mein Plan für die nächsten Tage: Halftern und warten! Wenn selbst meine Gegenwart schon HS auslöst, werde ich wohl erstmal keinen Schritt weiter gehen.

Drückt mir die Daumen, dass es gestern einfach nur ein schlechter Tag war und es heute schon besser ist!

Mittwoch, 24. Februar 2010

Besuch bei meiner lieben Caro

Nachdem Caro in ihrem Blog http://dailysunnyplay.blogspot.com/ schon von unserem gemeinsamen Dienstag berichtet hat, dachte ich, es wäre vielleicht interessant, wenn man den Tag nochmal auf meiner Sicht sehen könnte.

Morgens um halb zehn hab ich mich aufgemacht Richtung Österreich mit nem kleinen Zettel mit gekritzelter Wegbeschreibung und dem Auto voll mit Sattel, Büchern, DVDs, Ersatzklamotten und jeder Menge guter Laune.

Caro sagt zwar, bei ihr sei es nicht besonders schön, aber ich fands toll! Groooße Berge so nah, die Hügel, das Licht...*schwärm*.
Caro hat mich von der Tankstelle abgeholt und nach einer Stärkung gings gleich weiter zu Sunny.

Sunny kam Caro gleich entgegengelaufen und wollte eindeutig raus. Caro hat Sunny ein bisschen aufgewärmt. Das war meine einzige Chance, ein paar Bilder zu machen.
Die zwei sind wirklich ein tolles eingespieltes team! Viele kleine Phasen 1 sind kaum noch sichtbar

Und dann hat Caro so mir nichts Dir nicht mir Sunny übergeben.
Mit einem neuen Pferd zu spielen ist immer unglaublich spannend.
Man hat seine Eigenheiten, auch wenn man meint, sich irgendwie einer Sprache zu bedienen,
und erwartet dann eigentlich, dass das Pferd auch gleich versteht was man meint.
Das hat natürlich nicht so ganz funktioniert. Manchmal hatte Sunny große Fragezeichen in den Augen, manchmal kam auch ein bisschen Dominanz zum Vorschein.
Wenn ich sie aber davon überzeugt hatte, dass ich meine, was ich sage, war sie wirklich sehr bemüht zu verstehen, was ich denn eigentlich sagen will!

Beim CG hab ich mal versucht, den Turbo einzulegen, da Caro meinte, sie galoppiert nicht so gern länger durch. Ich hab mich an Linda erinnert, die mal von einer Taktik erzählt hat, dass man das Pferd jedes Mal, wenn es die Gangart unterbricht, einen Richtungswechsel machen lässt und erneut losschickt.
ALso gut, das haben wir dann gleich mal versucht und siehe da, es hat geklappt!
Im Nachhinein bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob sie so viel Druck gebraucht hätte,
mein erneutes send nach dem Richtungswechsel war schon bestimmt.
Aber sie war nicht RB nur ein bisschen auf Adrenalin, fand ich.

Also haben wir das Tempo ein bisschen herausgenommen und ein paar Übergänge in langsameren Gangarten versucht.

Wie ich auf die verrückte Idee kam, dann die Tonne zu probieren, weiß ich auch nicht mehr so genau.
Hab Sunny also mit Zone 3 an der Tonne positioniert und ihr die erste Pause gegeben.
Als ich dann nach ersten Seitwärtsschrittchen gefragt hab, wurde sie etwas ärgerlich und hat mit den Hufen gestampft.
Ich habe es aber nicht als widersetzlich gelesen, sondern als unsicher. Ich wollte etwas von ihr,
dessen sie sich nicht sicher war. Also hab ich ihr Gestampfe einfach ignoriert, Phasen weder noch noch runter, und sofort aufgehört, wenn die kleinste richtige Reaktion kam.
Das ganz war begleitet von viiiieeeeeeeel Kauen und Gähnen.
Als sich die Sache etwas hingezogen hat, hat mich mein predator-Dasein mal wieder eingeholt.
Es war mir irgendwie unangenehm, Caro nix tolles mit ihrem Pferd präsentieren zu können.
Aber Caro ist damit ganz toll umgegangen, hat mir versichert, dass sie sich nicht langweilt und so hab ich ihn Ruhe weitergemacht, bis Sunny es einmal seitwärts über die Tonne geschafft hat.

Nach einer kleinen (Tee-)Pause haben wir dann meinen Sattel auf Sunny gestetet.
Leider zeigte sich da schnell, dass der Sattel schon ein gutes Stückchen zu weit für die schmale Maus ist. Abgesehen davon lag der Sattel gut auf und hat ihr viel Platz für ihre Schulter gegeben.
Caro ist aufgesteigen und die zwei haben ein paar Runden auf dem Reitplatz gedreht.
Sunny hat abgeschnaubt und sich sehr schön gestreckt. Es sah sehr entspannt und harmonisch aus.
Dann hat Caro Sunny wieder mir übergeben. Ich finde es immer toll und fühle mich sehr geehrt, wenn mich jemand sein Pferd reiten lässt. Es erfordert viel Vertrauen in den anderen.
Nach dem Aufsteigen hab ich dann gespürt, dass Sunny tatsächlich richtig schmal ist, zumindest im Vergleich mit meinem Hafi (welches Pferd ist dagegen nicht schmal?).
Sunny fühlte sich erst etwas unsicher an, hat sich aber sehr bemüht, mich zu verstehen und so sind wir ein bisschen geritten.
Zum Abschluss hab ich im Balance und später zum Vergleich im Barefoot noch versucht, Sunny die ersten Anfänge eines Schulterherein zu zeigen. Innerhalb von vielleicht 15 Minuten hat sie es ein paar schöne Schrittchen auf jeder Seite geschafft! Sie war sehr kooperativ und hat mir alles mögliche angeboten, was ich gemeint haben könnte.

Überhaupt ist Sunny eine überaus freundliche, feine, kooperative, kluge junge Dame mit viel Talent und Liebe zu Caro!

Nach einer weiteren Tasse Tee habe ich mich wieder auf den Weg nach Konstanz gemacht nach diesem langen, lehrreichen, wundershönen, natürlich viel zu kurzen (im Gegensatz zu diesem Post *g*) Tag in Tirol.

Danke Caro für die tolle Gelegenheit, Dich und Sunny mal persönlich kennenzulernen!






Per aspera ad astra, na dann mal los, der Weg ist noch weit!

Zu den Sternen jedenfalls ists nochn ganzes Stück!
In diesem Blog möchte ich euch in Zukunft an unserer
natural-horsemanship-journey teilnehmen lassen,
einer Reise zu mir und zu "the best me I can be".
Das kommt mir ungefähr so weit vor wie bis zu den Sternen.

Auf dieser Reise begleitet mich mein bester Lehrer,
Haflinger Asterix (bald 15), der es mir nicht ganz so leicht macht,
wie es vielleicht sein könnte.
Aber wer hat schon behauptet, der Weg zu den Sternen sei gerade
und gut beschildert?

In den nächsten Tagen werden hier Infos dazukommen über
ihn und über mich, was wir bisher schon geschafft haben,
woran es noch am meisten hakt, was unsere Ziele und
was unsere Pläne sind.